Freitag, 4. November 2011
Die Struktur des Kosmos
Die Struktur des Kosmos

Die Struktur des Kosmos (engl. large scale structure) ist durch die großräumige Anordnung und Verteilung der beobachtbaren Materie im Universum charakterisiert. Astronomie und Kosmologie beobachten das Weltall, um dessen Strukturen im großen Maßstab zu verstehen.

Größenordnungen
Auf der derzeit größten beobachtbaren Skala findet man Galaxienhaufen, die sich zu noch größeren Superhaufen zusammenfinden. Diese bilden wiederum fadenartige Filamente, die riesige, blasenartige, praktisch galaxienfreie Hohlräume (engl. Voids, void = leer) umspannen. Man spricht mitunter auch von der wabenartigen Struktur (engl. cosmic web) des Universums. Es ergibt sich die folgende Rangfolge von den größten zu den kleineren Strukturen des beobachtbaren Universums:
1) Filamente und Voids (Bsp.: Große Mauer, Durchmesser: etwa 1 Mrd. Lichtjahre)
2) Superhaufen (Bsp.: Virgo-Superhaufen, Durchmesser: etwa 200 Millionen Lichtjahre)
3) Galaxienhaufen (Bsp.: Lokale Gruppe, Durchmesser: etwa 10 Millionen Lichtjahre)
4) Galaxien (Bsp.: Milchstraße, Durchmesser: etwa 100.000 Lichtjahre)
5) Sternhaufen (Kugelsternhaufen, Offene Sternhaufen, Durchmesser: dutzende bis hunderte Lj.)
6) Planetensysteme (Bsp.: Unser Sonnensystem, Durchmesser: etwa 300 AE = 41 Lichtstunden)
7) Sterne (Bsp.: Sonne, Durchmesser: 1.392.500 km = 4,65 Lichtsekunden)
8) Planeten (Bsp.: Erde, Durchmesser: 12.756,2 km = 4,26 Lichtmillisekunden)
9) Monde (Bsp.: Erdmond Durchmesser: 3.476 km = 1,16 Lichtmillisekunden)

Die Darstellung des Universums endet also in der heutigen Zeit bei den Filamenten und Voids. Die Dunkle Materie hält dies alles zusammen und die dunklen Energie lässt den Kosmos auseinander driften bis hin zu einer Umkehr der Expansion zum >Big Crunch< oder aber zum >Big Rip<, der in 22 Milliarden Jahren jedwede Materie auseinander reißen könnte.

Wie ist also die weitere übergeordnete Dimension? Membran-Theorie (vgl. String-Theorie) und Filamente-Theorie (wie eine Art Webstruktur) sind von der Darstellung ähnlich, wären aber dann nur 2-dimensional. Wenn der Raum aber 3 oder mehr-dimensional ist, wie sieht dann das Universum aus?
Die Forschung wird das erst in der Zukunft lösen können, wenn man technisch in der Lage ist, solche unvorstellbaren Entfernungen zu überbrücken sowie über den Tellerrand unseres menschlichen Horizonts blicken kann.

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Energiekonzern verklagt Staat
Energiekonzern (Atomkraftwerkbetreiber) verklagt Staat

Ein Energiekonzern will die Bundesrepublik laut einem Bericht des "Handelsblatts" vor einem internationalen Schiedsgericht auf Schadensersatz in Milliardenhöhe verklagen.

Aus Sicht des Konzerns hat die Bundesregierung mit dem im Juni beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft Vermögenswerte vernichtet. Im Vertrauen auf die Laufzeitverlängerung habe man 700 Millionen Euro investiert. Nun seien diese Investitionen wertlos geworden. Die beiden Meiler bleiben abgeschaltet - genau wie sechs weitere Atomkraftwerke.

Das kann man ja auf der einen Seite gut verstehen, da ja auch oft ausländische Investoren an solchen Projekten beteiligt sind. Auf der anderen Seite weiß man schon seit Tschernobyl 1986 und jetzt nach Fukushima 2011 um die Gefahren der Atomkraft und der schwierigen Probleme bei der Entsorgung. Hat das aber die Betreiber zum Umdenken geführt?

In Deutschland und Japan hat das Volk zum Umdenken geführt und erst durch die Forderungen in Deutschland zum Ausstieg – der politisch dann >oh Wunder< umgesetzt wurde – hat sich etwas bewegt. Jetzt muss in Alternativen investiert werden, aber was ist mit den alten Investitionen? Erst Milliarden für einen Rettungsfond für politische Sünder und jetzt noch Milliarden Entschädigung für Umweltsünder?

Geld scheint in Deutschland ja genug vorhanden zu sein oder trügt da der Schein?
Atomkraft „NEIN“ – Alternative Energien „JA“ – Machtpoker „NEIN“

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Peter Altmeiers Europa
Peter Altmeiers Europa

Herr Altmeier hat folgendes Zitat bzw. Fragment in den Medien (Sendung: Log in) geäußert: „Wenn es den ANDEREN in Europa gut geht, dann geht es UNS auch gut!“
Ich gehe davon aus, dass diese Aussage rein auf die wirtschaftliche Ebene bezogen ist. Damit trifft er aber eigentlich den >springenden Punkt< genau. Wenn es den anderen europäischen Ländern wirtschaftlich besser geht, dann geht es auch Deutschland wieder wirtschaftlich besser. Zwar wird das Einkommensgefälle dadurch nicht unbedingt aufgehoben, aber das Gesamtniveau steigt insgesamt.

Diese Aussage würde ich sogar erweitern und so formulieren: „Wenn es den ANDEREN in der Welt gut geht, dann geht es UNS auch gut und gerechte Gesellschaften sind für alle besser!“.
Wenn wir eine bessere Gesellschaft einrichten wollen, kommt es darauf an, dass wir eine nachhaltige Bewegung aufbauen können, die diese Gesellschaft will. Auf dieses Ziel muss die Politik der Veränderung gerichtet sein, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Dies wiederum setzt eine Gesellschaft voraus, die weiß, in welche Richtung sie sich entwickeln will.
Also trifft dies auch für Europa zu – wohin soll es sich entwickeln?

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Erdogans Wünsche oder Forderungen
Erdogans Wünsche oder Forderungen

Der türkische Premierminister Erdogan äußert den Wunsch oder fordert 2011 (im Rahmen des „50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbe-Abkommen“), dass türkische Kinder in Deutschland zuerst türkisch lernen müssten, bevor sie die deutsche Sprache erlernen.
Er kritisierte weiterhin, dass von Ehefrauen, die aus der Türkei nachkommen, Deutschkenntnisse verlangt werden. „Es kann doch nicht sein, dass die Liebe junger Menschen per Verordnung nur auf Deutsch funktionieren kann“ „Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Vorrausetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte.“
Was soll das nun wieder? Ist es nicht so, dass ein Ausländer bzw. Migrant (egal aus welchem Land er stammt) in seiner neuen Heimat erstmal diese Sprache lernen muss, um überhaupt in diesem Land überleben zu können. Das heißt ja nicht, dass er seine Muttersprache verlernen soll oder muss.
Aber solche Forderungen klingen in Zeiten unserer Globalisierung doch etwas obskur!

Drittens äußert er den Wunsch oder fordert die Aufnahme in die EU – wo sich die Türkei schon seit 50 Jahren angeblich darum bemüht – und kritisiert gleichzeitig Deutschland dafür, dass es zu wenig für die Türkei leisten würde. Was soll das jetzt bedeuten?

Also ich stehe persönlich einer Eingliederung in die EU eher skeptisch gegenüber. Wirtschaftlich ist doch das Land am boomen – ist es aber erstmal in der EU, wird die Türkei die Hand schon aufhalten, wenn es um finanzielle Mittel geht – und hat es in der heutigen Zeit gar nicht nötig. Wer weiß aber, was man damit wirklich bezwecken will.
Die „gleichberechtigte Partnerschaft“ ist ein Konstrukt, das weiterhin aufrechterhalten werden sollte, und die Grenze der Kapazitäten von Neuaufnahmen in die EU ist eh schon erreicht.

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Gesangswettbewerbe
Gesangswettbewerbe

Jetzt wird es aber langsam doch zu viel.
Ein Gesangswettbewerb folgt dem anderen. Erst DSDS und „Das Supertalent“ (ist eigtl. überwiegend ein Gesangswettbewerb, aber gemischt mit Varieté- und Zirkusattraktionen sowie banalen Unterhaltungseinlagen), X-Factor und zu guter Letzt ganz neu „The Voice of Germany“ (will man „Die Stimme Deutschlands“ wieder mal internationalisieren?).

Ist das die Zukunft für Deutschland? Die Jugend braucht keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, kein Studium – sie braucht nur Stimme! Aber auch die ältere Generation spielt vermehrt eine Rolle in diesem Spiel. Wenn ich schon mein Leben nicht meistern kann, dann versuche ich es halt bei einem Gesangswettbewerb.

Also ich sehe das Ganze mit gemischten Gefühlen. Natürlich finde ich Gesangswettbewerbe wichtig und gut – schließlich macht die Musikkultur einen großen Teil unseres Lebens aus und es möchte auch keiner mehr drauf verzichten. Aber die Welt hat doch momentan andere Probleme, als nur Nachwuchstalente zu suchen (Das Wort >super< sollte eh gestrichen werden).
Was haben wir davon, wenn wir hunderte Nachwuchstalente hervorbringen? Diese werden z.T. schnell wieder in der Versenkung verschwinden (ein kleiner Teil wird und kann es schaffen) und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen werden sich in der Zukunft auch verschlechtern. Aber der Mensch denkt ja eh nur noch in sehr kurzen Zeitperioden und nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“!

Leider kann ich viele dieser Wettbewerbe nicht mehr einfach nur noch so genießen, sondern mache mir gleichzeitig auch immer Gedanken über unsere Gesellschaft und wohin diese sich in der Zukunft entwickeln wird.

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Die Metakrise
Die Metakrise

Mehrere Krisen (Klimawandel, klassische Umweltprobleme, Energiekrise, Wasser- und Ernährungskrise sowie das Wachstum der Weltbevölkerung) bilden zusammen eine übergeordnete Metakrise, die die Überlebensbedingungen des Erdsystems in Frage stellt.

Keine der Teilkrisen ist neu, überall weiß die Weltöffentlichkeit oft schon seit Jahrzehnten bescheid. Man hat zwar einzelne Reformen und rhetorische Anpassungen bewirkt, auch einige soziale Bewegungen und Milieus hervorgerufen, die Nachhaltigkeit praktizieren, aber keinen politischen Wandel.

Über jedes einzelne Thema kann man und wurden auch Bücher geschrieben. Hat sich aber dadurch etwas verändert? Vielleicht sind die Informationen bei einigen Menschen ja schon im Gehirn angekommen, aber zur praktischen Umsetzung hat es anscheinend noch nicht gereicht. In jedem Fall ist die Rätselfrage, wieso Menschen gegen besseres Wissen handeln?

Gerade das 20.Jahrhundert hat auf das Eindringlichste gezeigt, dass auch die Menschen moderner Gesellschaften kulturelle Optionen und normative Modelle entwickeln können, die ihnen tödliche (z.B. Atomkraft) oder auch mörderische Verpflichtungen (z.B. Emissionsabbau) auferlegt. Dieses Verhalten kann ebenso zu Selbstabschaffung unserer Kultur führen, wie es in der Vergangenheit anderen Kulturen auch schon so ergangen ist.

Wie geht jetzt die Politik mit dieser Metakrise um? Wird sie daraus lernen?

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