Freitag, 4. November 2011
Die Metakrise
Die Metakrise

Mehrere Krisen (Klimawandel, klassische Umweltprobleme, Energiekrise, Wasser- und Ernährungskrise sowie das Wachstum der Weltbevölkerung) bilden zusammen eine übergeordnete Metakrise, die die Überlebensbedingungen des Erdsystems in Frage stellt.

Keine der Teilkrisen ist neu, überall weiß die Weltöffentlichkeit oft schon seit Jahrzehnten bescheid. Man hat zwar einzelne Reformen und rhetorische Anpassungen bewirkt, auch einige soziale Bewegungen und Milieus hervorgerufen, die Nachhaltigkeit praktizieren, aber keinen politischen Wandel.

Über jedes einzelne Thema kann man und wurden auch Bücher geschrieben. Hat sich aber dadurch etwas verändert? Vielleicht sind die Informationen bei einigen Menschen ja schon im Gehirn angekommen, aber zur praktischen Umsetzung hat es anscheinend noch nicht gereicht. In jedem Fall ist die Rätselfrage, wieso Menschen gegen besseres Wissen handeln?

Gerade das 20.Jahrhundert hat auf das Eindringlichste gezeigt, dass auch die Menschen moderner Gesellschaften kulturelle Optionen und normative Modelle entwickeln können, die ihnen tödliche (z.B. Atomkraft) oder auch mörderische Verpflichtungen (z.B. Emissionsabbau) auferlegt. Dieses Verhalten kann ebenso zu Selbstabschaffung unserer Kultur führen, wie es in der Vergangenheit anderen Kulturen auch schon so ergangen ist.

Wie geht jetzt die Politik mit dieser Metakrise um? Wird sie daraus lernen?

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