Montag, 17. Oktober 2011
Kommentare?
Kommentare?

Kommentare gibt man ja gerne in Streitgesprächen ab, aber in den Blogs wird es kaum genutzt. Ich denke, dass persönliche Gespräche mehr Kommentare und Rückmeldungen bringen als die meisten Blogs. Aber ich denke, das es mit dem Faktor Zeit zu tun hat. Ich muss den Blogeintrag erstmal lesen (manche sind sehr lang - nicht unbedingt ein Nachteil). Dann muss ich das ganze als Leser bewerten, meine Gedanken dazu machen und das wiederum noch kommentieren bzw. niederschreiben. Das ist zeitaufwändig und hält viele davon ab, wobei sie es eigentlich gerne machen würden. Dann weiss man nicht, wann der Empfänger die Antwort wiederum liest und ob daraufhin eine erneute Rückmeldung erfolgt oder ob es nur bei dem einzigen Kommentar bleibt.

Also zeigt sich, daß es wieder sinnvoll wäre, wenn Menschen zusammen live diskutieren würden und sofort bzw. unmittelbar Rückmeldungen geben könnten (auch Nachfragen, ob man den anderen richtigen verstanden hat, ist nur da möglich bzw. effektiv).

Vielleicht schaffen es einige, wenigstens bei kurzen Artikeln, eher mal einen Kommentar zu schreiben aber gebt das bloggen deswegen nicht auf. Gelesen werden die Beiträge schon und tragen auch zur eigenen Meinungsbildung bei. Man muss im Internet nur rausfinden, was Informationen, was Wissen und was Meinungen sind.
Viele Informationen ergeben zwar noch kein Wissen, aber immer Meinungen.

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Krisen versus Humor
Krisen versus Humor

Sieht man sich die aktuelle Problemliste an, die uns zur Zeit beschäftigt, könnte man wirklich die Krise bekommen.

Wirtschafts- und Staatsprobleme:
- Armut, Hunger, politische Flüchtlinge und neu auch Klimaflüchtlinge
- Rohstoffausbeutung, Umweltkatastrophen, Klimawandel
- Arbeitslosigkeit, Mindestlohn, 400€-Jobs, Harz IV
- Einkommenssteuer, Steuerhinterziehung, Steueroasen, Steuerverschwendung
- Finanzkrise, Euro-Krise, Schattenbanken, Bankenpleiten, Spekulationen
- Lobbyismus, Bestechung, ethischer Verfall
- Inflation, Vetternwirtschaft, Staatsverschuldung, Staatsinsolvenz
usw.

Persönliche Probleme:
- Arbeitsplatzverlust, Ausbeutung von Arbeitskräften, Burnout-syndrom
- Machtverlust, Geldverlust, Trennungs- oder Beziehungsverlust
- Probleme in der Familie, mit Freunden, mit anderen Menschen
- Körperliche Probleme, psychische Probleme
usw.

Was hat es sich aber nun mit dem Humor auf sich?

Im Kontrast zu den aktuellen Problemen hat man in den Medien (speziell im Fernsehen: Kabaretisten, Humoristen, Kommediens usw.) immer wieder den Eindruck, dass in Krisensituationen der Humor immer einen größeren Aufschwung hat. Es wird auf der einen Seite versucht die Leute zu unterhalten, damit man Probleme vergessen kann [und wenn’s auch nur zeitweise ist] aber natürlich werden auch aktuelle Themen und einzelne Personen durch den Kakau gezogen. Je mehr Probleme aber anscheinend existieren, um so mehr wird im Bereich Humor angeboten. Ist dies etwa ein bestimmtes Bewältigungsphänomen?

Sicherlich sieht man manche Probleme mit Humor aus einem anderen oder neuen Blickwinkel, aber lösen tun sich dadurch die Probleme noch nicht.
Wir sollten doch gelernt haben, dass man Probleme als Einzelperson nicht lösen kann, sondern nur in der Gemeinschaft. Das bedeutet, dass ich klären muss, mit wem ich die Probleme erstmal im privaten Umfeld lösen kann. Auf den nächsten Ebenen wäre dies zu klären bei Gruppen, Organisationen, Gemeinden, Städten, Ländern bis hin zu Staaten.

Es gibt anscheinend dieses „Gemeinschaftsdenken“ so langsam wieder. Beispiele gibt aber momentan nur das Volk weltweit
- Demonstrationen und der Fall der Mauer
- Proteste gegen Banken, Wirtschaftsprojekte, Umweltsünder
- Proteste gegen Machthaber und Machtgier in der Politik
usw.

Heutzutage sollten nun Politik und Wirtschaft endlich gemeinsam klären, wo sie sich gegenseitig unterstützen müssen oder können, und wo sie wieder klare Grenzen ziehen müssen. Es geht schließlich um unser aller Zukunft. Wohin steuert die aktuelle Entwicklung?
Immer wieder werden die verantwortlichen Personen durch Kritiken gescholten, aber auch mit Humor karrikatiert und an den Pranger gestellt. Man hat aber den Eindruck, dass sich dort das „Gemeinschaftsdenken“ noch nicht durchgesetzt hat. Es herrscht hier immer noch der Egoismus und das „Nach mir die Sintflut“-Denken.

Hoffentlich werden wir die Zukunftsprobleme (auch mit etwas Humor, wenn es etwas hilft) lösen!

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