Mittwoch, 24. August 2011
DSDS - suchen und verschwinden
DSDS – suchen und verschwinden

Alleine schon die Bezeichnung >Superstar< ist eine Anmassung für alle Künstler, die sich ihren Status über längeren Zeitraum erarbeitet haben bzw. erst erarbeiten mussten.
Dass den jungen Menschen eine Plattform für Nachwuchssängern geboten wird, ist ja auf den ersten Blick eine gute Idee, hat aber auf den zweiten Blick gesehen eine fragwürdige Entwicklung genommen.
Was macht diese Castinghow eigentlich so erfolgreich?
1) Inhalt der Sendung ist es, in einem Talentwettbewerb einen Sänger oder eine Sängerin zu finden. Jeder Jugendliche ab 16J darf sich bewerben (Höchstgrenze zur Zeit 29J)

Kritik
Jugendliche neigen dazu ihre Ausbildung abzubrechen auf Grund der vermeintlichen Karriere in der angeblich ja so harten und umkämpften wirtschaftlichen Musikbranche. Wie lange ist aber ein Erfolg bei Erreichen des „Titels“ wirklich gewährleistet? Ein Vergleich der bisherigen Staffeln ergibt da ein genaures Bild. Einer aus 8 Staffeln hat es eigentlich zu einer etwas längeren Karriere gebracht. Ist diese Karriere aber, wie bei einigen Teilnehmern, spätestens nach 1 Jahr beendet, fällt der Jugendliche in ein soziales Loch ohne Ausbildung und Job. Ist doch toll.

2) Den Qualifikationsrunden folgen mehrere Showsendungen, in denen jeweils ein Kandidat ausscheidet. So werden die Zuschauer nach den Qualifikationsrunden in die Abstimmung einbezogen: Sie können durch Telefonanrufe bei einer gebührenpflichtigen Sondernummer für ihren Favoriten abstimmen; nach jeder Show muss der Kandidat mit den nach Senderangaben wenigsten Anrufen die Show verlassen.

Kritik
- In den Qualifikationsrunden werden viele Bewerber (meist von einer bestimmten Person der 3er-Jury) unfachmännisch kritisiert und psychologisch gesehen auf unverantwortliche Weise heruntergeputzt, blamiert und der Öffentlichkeit bzw. dem Fernsehzuschauer als Depp präsentiert, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen. Aber diese Art scheint bei einem gewissen Publikum anzukommen. Nur wie geht die Gesellschaft mit diesen Ausscheidern später um? Ich möchte es nicht wissen.(siehe hierzu auch im wikipedia-artikel unter Kritik).
- Aufgrund des anvisierten Publikums ist ja klar, wer die Anrufer sind! Den jungen Menschen wird das Taschengeld aus den Hosen gezogen, da sie eher bereit sind alles zu opfern, um ihrem Wunschkandidaten weiterzuhelfen. Erwachsene Anrufer werden wohl die Ausnahmen sein (vielleicht noch die Eltern und Familien der Kandidaten).

3) Alle Stufen des Wettbewerbs, sowie das Leben der Teilnehmer selbst werden in den wöchentlichen Sendungen und in weiteren RTL-Magazinen thematisiert.

Kritik
- Die Stufe z.B. „mit Urlaub auf einer Insel“ will jeder Kandidat erreichen (wer will nicht mal einen kostenlosen Urlaub auf Kosten von RTL bekommen?). Wenn es danach nicht weitergehen sollte, hat man wenigstens eine schöne Zeit auf einer Insel verbracht, was sich auch nicht jeder Jugendliche leisten kann.
- Sicherlich werden die Teilnehmer vom Sender in irgendeiner Weise aufgeklärt, aber auch hier gibt es Fallstricke, die erst viel später ersichtlich sind. Hinzu kommt eine unverhältnismäßige Recherche im Privatleben, was einer Paparazzi-story schon am ehesten gleicht, mit dazugehörigem Seelenstriptease. Sogar die unter Erfolgsdruck stehenden Eltern kommen mit der Situation oft nicht zurecht, lassen dies aber bei den eigenen Kindern zu (Vielleicht in Hoffnung auf ein finanzielles Wohlergehen in der Zukunft?).

4) Neue Regelungen für die kommenden Staffeln geben mir auch zu Denken. Da sich herausgestellt hat, dass die beruflichen Karrieren doch nicht erreicht werden, wie zuvor vorgegaugelt, will man mit Erhöhung der Preisgeldes auf 500.000€ + Plattenvertrag erstens mehr Bewerber rekrutieren (Neue Rekorde für die Sendung) und zweitens das Image aufpolieren (Wir sind ein reiches Unternehmen, dass es sich leisten kann, solche Beträge zu versprechen).

Kritik
- Jugendliche, die in ihrem Leben für ihr Geld noch nicht arbeiten mussten, erhalten Preisgelder, die mancher Mann/Frau in ihrem Leben nicht erwirtschaften konnte. Opernsänger z.B. erhalten viel geringere Preisgelder bei Wettbewerben und haben dazu noch ein Studium absolviert und viele beherrschen dazu noch mehrere Sprachen. Was haben die DSDS-Teilnehmer geleistet, das dies rechtfertigen würde?



Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) rügte… (mehrere Beispiele im wikipedia-artikel).
Die Regeln der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) seien zwar nicht überschritten worden, aber es bestehe Diskussionsbedarf.
Also das lässt mein Weltbild auch etwas verrutschen! Wo soll das ganze hinführen?
Da wundert sich die Gesellschaft über das heutige Verhalten der Jugendlichen (geldgierig und karrieregeil, Gewalt verherrlichend bzw. gewaltbereiter, exzessives Trinken, politische Abwesenheit, arbeitslos usw. – betrifft zwar nur einen Teil der jungen Generation aber tritt immer offener in Erscheinung).

Also nicht nur Medien und Politiker sind verantwortlich für die Zukunft der Jugend sondern jeder Erwachsene, der solche gesellschaftliche Leitbilder aktiv oder passiv unterstützt!
Also ich suche nicht mehr sondern verschwinde eher!

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Die italienische Oper und ihre Zukunft
Die italienische Oper und ihre Zukunft

Die italienische Oper ist zur Zeit an einem Tiefpunkt angelangt und wird durch politische Willkür und Unwissenheit in den Ruin getrieben. Anfänglich wurde der Kulturetat nur in Italien vehement gekürzt, aber auch in anderen europäischen Ländern vermehren sich die Zeichen, dass die Kultur nicht mehr den Stellenwert der letzten Jahrzehnte hat. Zuerst wurde nach mehr Kultur gefordert, dann haben sich die Menschen dafür eingesetzt und jetzt soll sie wieder verschwinden? Was ist das für eine Moral?
Die italienische Oper macht den überwiegenden Anteil der Opernaufführungen aus und wird aber zur Zeit politisch mit Füssen getreten. Und dann gibt es da noch die Möglichkeit einer Bewerbung als "Kulturhauptstadt" und man prahlt, was man an kulturellem Angebot so vorweisen kann - eine fragwürdige Art und Weise!
Es gibt selbst im italienischen Opernfach noch selten gespielte Werke, die es verdient hätten, den Opernfans mehr präsentiert zu werden. Somit gäbe es einerseits ein zusätzliches kulturelles Angebot neben dem >mainstream< sowie die Möglichkeit, jungen Nachwuchssängern eine weitere Plattform für Erfahrungen und Auftrittsmöglichkeiten zu bieten.
Daher habe ich eine Umfrage gestartet, ob es in der Metropolregion Rhein-Neckar vorstellbar ist, Menschen für ein neues Projekt zu gewinnen, um der italienischen Oper eine Zukunft verschaffen zu können. Auf Rückmeldungen freue ich mich und vielleicht kann in der Zukunft ein solches Projekt umgesetzt werden. Repertoireliste und Dirigent mit Orchester stehen bereit.
(Geplant ist die Gründung eines e. V. und es fehlt an Mitstreitern und Sponsoren für dieses Projekt – Alle aus der Metropolregion Rhein-Neckar aber auch darüber hinaus, sind angesprochen)

David

Für die Bewerbung als Kulturhauptstadt sollte auch das Opernangebot ausgebaut werden! Ist die Idee von konzertanten Aufführungen und Arien-Konzerten in der Metropolregion Rhein-Neckar für Opernfans vorstellbar und gibt es Menschen, die dieses unterstützen würden?
Ja - Die Idee sollte aufgegriffen und umgesetzt werden
Nein - Die Idee ist nicht umsetzbar

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Erstellt von davema159 am Aug 24, 19:10.

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